Ordentliche Generalversammlung: CJA beider Basel mit anschliessendem Konzert

  Veranstaltungen

Neuer Cercle, Schützengraben 16, Basel

1. Teil: ordentliche Generalversammlung:
Verein Christlich-Jüdische Arbeitsgemeinschaft beider Basel


2. Teil: Konzert: Klezmer und Jazz
Michael Heitzler - Klarinette
Christian Gutfleisch - Piano

Dieses Programm von Michael Heitzler und Christian Gutfleisch ist eine Hommage an die grossen amerikanischen und osteuropäischen Klezmer Bands der 20-50er Jahre – wie Naftule Brandwein, Dave Tarras, Mickey Katz oder die Epstein Brothers.

Dabei steht der emotionale Aspekt im Vordergrund. Die atemberaubende Virtuosität wird niemals zum Selbstzweck, sondern dient  dem Ausdruck der überschäumenden, durch nichts zu zerstörenden Lebensfreude. Neben mitreissenden Stücken, die einem kaum ruhig auf dem Stuhl sitzen lassen, gibt es wunderschöne, tief melancholische und sinnliche Balladen, die direkt in die Seele gehen.

Die Interpretation kommt in modernem Gewand daher, das die Herkunft der Musiker im Jazz und in der Klassik niemals verleugnet, ohne diese in den Vordergrund zu stellen.

Klezmer (ausgesprochen Klesmer) (jiddisch, von hebräisch 'כלי זמר', kle semer, „Musikinstrument“) ist eine aus dem osteurpäischen Judentum stammende Volksmusiktradition. Etwa um das 15. Jahrhundert entwickelten klezmorim genannte Volksmusikanten eine Tradition weltlicher, nichtliturgischer jüdischer Musik. Sie orientierten sich an religiösen Traditionen, die bis in biblische Zeiten zurückreichen; ihre musikalische Ausdrucksweise entwickelte sich weiter bis in die Gegenwart. Das Repertoire besteht vor allem aus Musik zur Begleitung von Hochzeiten und anderen Festen. Ursprünglich bezog sich der Begriff klezmer (Plural klezmorim) auf die Musiker. Erst seit der Wiederbelebung dieser Musik in den USA in den 1970er Jahren wird der Begriff zur Bezeichnung der musikalischen Stilrichtung verwandt. Bis dahin wurde diese Musik zumeist „jiddische“ Musik genannt.

Der andere Teil des Konzerts widmet sich dem Jazz, der in seiner Entwicklungsgeschichte viele Parallelen zur Klezmermusik aufweist. So ist auch der Jazz aus einem religiös motiviertem Hintergrund (Gospels und Spirituals), als Ausdruck von Leid, Hoffnung und ungebrochener Lebensfreude im Angesicht von Sklaverei und Unterdrückung, entstanden und hat sich über den Blues, New Orleans Jazz und den Swing der 30er und 40er Jahre, wo er eine Funktionsmusik war (Jazzclubs, Bars, Tanzveranstaltungen), ab den 50er Jahren zu einer eigenen Kunstform entwickelt, die einen festen Platz in der Konzertwelt erobert hat.